Gesundheitstest

Herzfarbdoppler:  

 

Auch Bullterrier und Miniatur Bullterrier können unter Herzerkrankungen leiden. Häufig handelt es sich dabei um die Aortenstenose oder die Mitralklappen-Dysplasie. Aus diesem Grund werden unsere Hunde von speziellen Kardiologen per Herzfarbdoppler untersucht und sind nachweislich frei von kardiovaskulären Veränderungen.       

 


Nierenultraschall und UP/C Test:  

 

Eine der Hauptaufgaben der Nieren besteht darin, aus dem Blut Abfallprodukte des Stoffwechsels herauszufiltern und mit dem Urin auszuscheiden. Liegt eine Erkrankung oder Schädigung der Nieren vor, so ist ihre Funktion beeinträchtigt. 

Folglich sammeln sich im Blut Abfallprodukte und verursachen Krankheitssymptome.Eine erkrankte Niere verliert zudem ihre Fähigkeit, den Urin zu konzentrieren. 

Das Tier setzt von Tag zu Tag mehr Urin ab, der dann nicht mehr eine gelbe Färbung hat, sondern, wie "Wasser" aussieht und trinkt zum Ausgleich immer mehr Wasser. Dies sind die häufigsten Anzeichen einer Nierenerkrankung. 


Wir lassen unsere Hunde grundsätzlich per Ultraschall und auch per UP/C Test untersuchen. 

Via UP/C Test kann man eine Niereninsuffizienz mittels Urin frühstmöglich erkennen, noch bevor sich die Blutwerte verändern. Bei diesem Test wird ein Quotient ermittelt, das Verhältnis von Protein und Kreatinin liegt diesem Test zugrunde.


DNA Test auf die Primäre Linsen Luxation (PLL):  

 

Diese Erkrankung kommt häufig bei Terrierrassen (z.B. Miniatur-Bullterrier, Jagdterrier, Welsh Terrier, Foxterrier, (Parson) Jack Russel Terrier u.a.) aber auch bei anderen Hunderassen (z.B. Kurzhaarteckel) vor. 

Im September 2009 wurde das verantwortliche Gen gefunden und darauf basierend ein DNA-Test entwickelt, der hier in Deutschland von LABOKLIN durchgeführt wird. 

Unsere Miniatur Bullterrier sind  alle PLL frei getestet (PLL N/N). 

Wir setzten keine PLL Träger zur Zucht ein, unsere Zuchtauswahl basiert auf Importhunden aus Träger x Frei Verpaarungen, bei denen wir uns bewusst für frei getestete Miniatur Bullterrier entschieden haben um zum einen kein Risiko einzugehen und gleichzeitig dem genetischen Flaschenhals möglichst entgegenzuwirken.  


LAD DNA Test:

 

Am 23.01.2017 kam „Kit Kats“ Tochter „LADy Bertha“ in Polen zur Welt. Sie war die Kleinste im Wurf und bereits mit 4 Wochen bestand der Verdacht auf LAD.

Wir standen in engem Kontakt mit ihren Züchtern und konnten es nicht begreifen. Unsere Welpen waren bisher immer gesund, auch in vorherigen Würfen nach Kit Kat gab es keine Auffälligkeiten.

Wir informierten uns über die Letale Acrodermatitis beim Bullterrier, sprachen viel mit Christiane Steinheuer-Thul von „Bullterrier in Not“, kontaktierten den AHT und etliche Forschungseinrichtungen.

Schlussendlich stießen wir auf Professor Tosso Leeb in Bern.

Das Forschungsprojekte lief bereits seit längerer Zeit, nur leider fehlten Blutproben. Nahezu jeder Züchter wiegelte ab, anscheinend ein unliebsames Thema.

Wir sendeten Blut von „Kit Kat“ ein, Monika stellt Blut von Bertha, ihren Geschwistern und Mutter „Abra“ zur Verfügung.

Bei Züchtern anderer erkrankter Bullis stießen wir leider auf Ablehnung. Es waren mit Berthas Familie lediglich vier Bullifamilien für die Forschung vorhanden.

Doch das nahezu Unmögliche geschah, das kranke Gen konnte identifizert werden.

Der DNA Test wurde von Professor Tosso Leeb und Anina Bauer von der Universität Bern entwickelt! Die Veröffentlichung erfolgte am 20. Dezember 2017.

Jeder seriöse Züchter kann den DNA Test anwenden und somit Leid vermeiden. Gerade die Übergangszeit hat sich gezeigt, dass ohne Rücksicht auf das Risiko verpaart wurde.

Selbst mit einer Hündin aus unserer Zucht wurde eine solche Hochrisikoverpaarung vorgenommen. Dieses „Russisch Roulett“ lag dem Anschein nach so Manchem, da es auf Kosten der Tiere ging und nicht den Menschen traf.

 

Ich danke meinem Verein, das er sich dieser Problematik angenommen hat und durch die Anwendung des LAD DNA Tests unendliches Leid vermieden wird.

 

Es wäre schön, wenn dieses Beispiel überall Schule machen würde.

 


Larynx Paralyse/ LP DNA Test:

 

Bei einer Larynxparalyse (auch Kehlkopflähmung genannt) werden die Atemwege
durch gelähmte Stimmfalten eingeengt, was zu Atemnot führen kann. Die Larynxparalyse kann erblich bedingt oder im Laufe des Lebens erworben werden, wie zum Beispiel durch Wunden, Bisse, Tumore, chirurgisches Trauma, etc. Zu den typischen klinischen Symptomen gehören eine eingeschränkte Bewegungstoleranz, progressiver laryngealer Stridor, Beeinträchtigungen der Stimme, Atemnot und Kollaps. Bei den Rassen Bull Terrier und Miniatur Bull Terrier konnte eine Variante gefunden werden, welche einen genetischen Hochrisikofaktor für eine frühe Form der Larynxparalyse bei diesen beiden Rassen darstellt. Homozygot betroffene Hunde haben ein zehn- bis zwanzigfach erhöhtes Risiko für Larynxparalyse. Deshalb sollten Verpaarungen so geplant werden, dass mindestens einer der Verpaarungspartner als homozygot frei getestet wurde, um homozygot betroffene Welpen möglichst zu vermeiden.

 

Seit dem 08.04.2019 ist der DNA Test endlich verfügbar!

 

Weiter Infos:

 

https://kleintierklinik.uni-leipzig.de/klinik/news/1936-bullterrier-kehlkopf

https://shop.labogen.com/genuntersuchung-bestellen/hund/miniature-bull-terrier/2157/larynxparalyse-lp


DOK Augenuntersuchung:  

 

Ein Zuchthund muss frei von PRA, Katarakt und anderen Augenerkrankungen sein. Unsere Hunde werden gemäß den Zuchtvorschriften von einem Spezialisten des Dortmunder Kreises (DOK) auf Augenerkrankungen untersucht. Das Ergebnis wird grundsätzlich auf einem Befundbogen dokumentiert.      

 

http://www.dok-vet.de

 


Patellaluxation:

 

Patellaluxation Luxatio patellae (Kniescheibenluxation) ist bei kleineren Hunderassen die häufigste Lahmheitsursache im Kniegelenksbereich. 


Die kongenitale (angeborene) Form wird in mediale und laterale Luxatio patellae (Ausrenkung der Kniescheibe nach innen oder nach aussen) unterteilt und kommt meist bei jungen, noch wachsenden Hunden ein- oder beidseitig vor. 

Sie kann aber auch bei älteren Tieren in Verbindung mit anderen Krankheiten wie z. B. Morbus Cushing oder Diabetes mellitus manifest werden. 


Die traumatische (verletzungsbedingte) Patellaluxation sollte von der genetisch bedingten spontanen Form abgegrenzt werden. Sie tritt i. d. R. nach einem Unfall, meist nur einseitig auf und wird von einer akut aufgetretenen hochgradigen Lahmheit begleitet. 

 Intraoperativ sind ein Hämatom (Bluterguss), zerrissene Kollateralbänder auf der medialen oder lateralen Seite und v.a. eine normal ausgebildete Trochlea (Gelenkrolle) und Patella (Kniescheibe) vorhanden.


Audiometrietest:

 

 Taubheit ist vererbbar. Die Zuchtordnung des DCBT e.V. schreibt aus diesem Grund den Audiometrietest, auch BEAR Test genannt, für weiße Miniatur Bullterrier und auch Bullterrier vor. 

Dem Hund wird dafür ein Narkosemittel injiziert, sodass der Hund von der Untersuchung nichts mitbekommt, nun werden winzige Elektroden unter die Kopfhaut geschoben, sowie je ein Ohrhörer, die mit einem Computer verbunden sind, in die Ohren eingeführt. 

Über diese werden nun Signale an den Hund geleitet und es können nunmehr die elektrische Aktivität in der Ohrschnecke, sowie die Wege im Gehirn aufgezeichnet werden. Die Untersuchung dauert ca. 20 Minuten und ist für den Hund völlig schmerzfrei. Unsere Hunde sind beidseitig Hörend.

 

An der Universität Hannover läuft aktuell ein Forschungsprojekt für Dalmatiener, Blutproben von tauben Bullterriern sind aber ebenfalls hilfreich:

 

https://www.tiho-hannover.de/de/kliniken-institute/institute/institut-fuer-tierzucht-und-vererbungsforschung/forschung/forschungsprojekte-hund/taubheit-beim-dalmatiner/    

 


Hyperurikosurie (SLC)

 

Die Hyperurikosurie und Hyperurikämie ist eine von Geburt an auftretende Veränderung im Purinstoffwechsel. 

Der Gehalt an Harnsäure ist im Plasma wie im Harn um das 2- bis 4-fache höher als bei gesunden Hunden (Hyperurikämie). 

Es kommt zur Bildung von Blasensteinen, die häufig operativ entfernt werden müssen. Betroffene Hunde sollten vorbeugend eine purinarme Diät erhalten, außerdem muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Bisher wurden unsere Bullis grundsätzlich als frei getestet.

 

Quelle: Laboklin


Degenerative Myelopathie (DM) Exon 2:

 

Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. 

Die Erkrankung ist durch eine Degeneration der Nerven im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verursacht. Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand im Form von unkoordinierten Bewegungen, einer gestörten Eigenwahrnehmung und gestörter Reflexe. 

Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus. Als Risikofaktor für die Entwicklung einer DM wurde eine Mutation im Exon 2 des SOD1-Gens bei vielen Rassen nachgewiesen. 

Bisher wurde der Defekt bei unseren Bullis bei den DNA Tests nicht festgestellt. 

 

Quelle: Laboklin

 

 


DNA Test auf eine Form der polyzystischen Nierenerkrankung (PKD 1):

 

Die polyzystische Nierenerkrankung führt neben der Bildung von Zysten in Leber und Bauchspeicheldrüse zur Bildung von flüssigkeitsgefüllten Zysten in der Niere, die letztendlich das Nierenversagen verursachen, das zum Tode eines betroffenen Hundes führt. 

Leider ist ein DNA Test lediglichfür eine sehr seltene Form vorhanden. 


In Deutschland wurde das Gen bisher nicht festgestellt. 


Der Nierenultraschall ist weiterhin unverzichtbar.


Das Leben ist ungerecht - Gesundheit ist nicht alles – aber ohne Gesundheit ist alles nichts

Leider ist die Gesundheit der Zuchttiere keine Garantie für gesunde Nachkommen. Es handelt sich um Lebewesen. Genetik funktioniert nun mal nicht nach dem kleinen Einmaleins.

 

Zucht ist immer auch ein Risiko!

Dennoch versuchen wir natürlich, die Verpaarungen nach bestem Wissen und Gewissen zu wählen, um eine möglichst gesunde Nachzucht zu erhalten.

Weitere Rollen spielen Art, Form und Beginn der Belastung, Ernährung, Stress, Pflegezustand, Gewicht, Hormone, Zahngesundheit, Krallen, nicht erkannte Schmerzen und vieles, vieles mehr. 

 

Wir legen bei unseren Bullis Wert auf den sportlicheren, langlebigen Typ. 

Doch als Züchter sind wir leider keine Götter und können daher 

nicht garantieren, dass ihr Welpe niemals krank wird (trotz untersuchter Elterntiere), oder komplett von 

der einen oder anderen Krankheit verschont bleibt.

Manchmal kann es zu Erkrankungen kommen, obwohl die Generationen davor alle gesund waren.

Bullterrier sind Lebewesen und keine Maschinen!

Es ist es besser von einem Welpen ab zu sehen, wenn man dies nicht akzeptieren kann!

 

Dies sollte Ihnen aber beim Kauf eines Hundes, egal welcher Rasse, bewusst sein! 

 

Wir als Züchter versuchen aber, mit den Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere unseren Welpen den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen!


Wir nutzen folgende Labore: